Erotik und Spiritualität
Hallo, ich lebe mit mein Partner seit einiger Zeit auch verschiedene Facetten der Erotik aus und bin so auch den Themen hier bei joy bzw. Swinger usw. sehr offen gegenüber. Trotzdem bewahren wir uns unsere religiöse/spirituelle Einstellung und Sichtweise und gehen unserer beruflichlichen Tätigkeit mit unseren Firmen nach, wo es in erster Instanz darum geht Mitmenschen zu helfen. Alle diese Aspekte können wir in wunderbarer Weise miteinander verknüpfen bzw. verschmelzen. Es ist ein oft nahtloser Übergang, ohne daß wir uns nun in der Öffentlichkeit outen und nur Menschen mit denen wir auch erotische Sichtweisen teilen, können unser Denken und Handeln mehr verstehen und unsere Beweggründe erahnen bzw. nachvollziehen.Da wir nun in unserer persönlichen Überzeugung auch sehr spirituell eingestellt sind und den Kern unserer Auslebungen, Sichtweisen, privaten und beruflichen Aktivitäten ein sehr altes Vermächtnis der chinesischen Kultur zugrunde liegt, womit auch ein tatsächlich einzigartiges Wissen verbunden ist, haben wir uns gefragt, ob es in heutiger Zeit nicht doch auch mehr Menschen gibt, die nach essenziellen Wissen streben und dieses auch LEBEN möchten.
Andeutungen, Ahnungen, Sehnsüchte sehen wir in verschiedensten Religionen oder Praktiken. Hierzu zählen sowohl der tantrische Buddhismus, Lehrmeinungen im Daoismus, Tempel- und Fruchbarkeitsrituale verschiedenster Kulturen und Religionen besonders der archaischen Zeitepoche, genauso wie heutzutage Tantraschulen, Praktiken wie Eyes White Shout-Partys, Abende der O, Wifesharing, Mansharing, CMNF-Veranstaltungen (Clothed Male Naked Female - übersetzt: bekleidete Männer, nackte Frauen), aber auch diverse Swingerveranstaltungen.
Sie alle haben eines gemeinsam: das Ausleben der Sexualität steht im zentralen Mittelpunkt, sei es mit einzelnen oder in der Gruppe bzw. Gemeinschaft.
Besonders auffällig ist für mich, daß trotz aller oft nymphomanischer Aktivitäten, die Sehnsüchte vieler oft leer bleiben. Ich habe dies die letzten Jahre besonders hier in Europa sehr häufig festgestellt. Sex wird teils wie eine Droge gelebt; man macht Gangbang-Veranstaltungen, ist ausgehungert nach Extrem-Sex und Mega-Orgasmen, um sich abzulenken und das Gefühl zu übertönen und ist doch so häufig innerlich danach leer. Ein Swinger-Dasein zu führen, der Kick fremde Haut zu erleben, mit anderen sexuelle Vereinigungen zu erleben; in all dem verspüre ich sehr häufig bei vielen Menschen die Suche nach etwas bestimmten; die Suche nach den eigenen Wurzeln, nach etwas höherem, als nur primitives Abreagieren niederer Triebe. Die meisten können es nicht in Worte fassen. Es sind oft nur Ahnungen, die dann leicht in Frustration und innere Unzufriedenheit umschlagen, was dann auch leicht zu Spannungen und Beziehungskonflikten führen kann.
Diese oft unterschwelligen Ahnungen und Sehnsüchte sind aber nach meiner Ansicht Hilfeschreie der Seele, die den Anschluß an ihre Gesamtheit bzw. ihre Wurzeln verloren hat. Sie ist ruhelos geworden, ausgehungert, dürstend und treibt wie ein hilfloses Blatt im Wind.
In China wurde der Mensch immer als eine Einheit aus Körper, Seele und Geist angesehen. Besonders in alter Zeit waren auch sexuelle Auslebungen verschiedenster Praktiken und ritueller Orgien völlig normal. Dieses hat aber immer eine tiefe spirituelle Verwurzelung zugrunde gelegen. Vielmehr waren in diesen sexuellen Riten, Orgien und Praktiken die Versuche unternommen worden zu dem höheren Bewußtsein vorzudringen. Dies wurde auch im Daoismus und tantrischem Buddhismus noch gelebt, obgleich den wenigsten modernen Menschen dies noch bekannt ist.
Der Buddhismus ist jedoch in China nur 2.000 Jahre alt, Trantra in Indien ist noch jünger, der Daoismus ist ca. 3.500 Jahre alt. Aber bereits lange davor gab es in China ein viel tieferes spirituelles Wissen, wo die Sexualität als Schlüssel des Lebens galt und um dieses letztlich zu überwinden, um höheres zu erreichen.
In diesem sehr alten Wissen wurde auch ein unerfüllende Sexualität als eine der wichtigen Ursachen für Krankheiten und seelische Probleme angesehen.
Die ältesten Tempel hatten dadurch auch immer starke Verbindungen zur Sexualität. Auch in anderen alten Kulturen (z.B. dem Lingam-Kult) sind zahlreiche Zeugnisse zu finden, daß dies letztlich ein kulturübergreifendes Wissen war, was die Menschen letztlich verbunden hatte.
Ich trage mich seit einiger Zeit mit den Gedanken, hier wieder anzuknüpfen. In unserer Familie ist nicht nur ein sehr altes Wissen bewahrt worden, sondern auch der Zugang zu dem wohl ältesten Heiligtum.
Gibt es heute nun auch noch Menschen, die nicht nur oberflächlich Tantrarituale, Eyes White Shout-Partys, Abende der O, Wifesharing, Mansharing, CMNF-Veranstaltungen als knisternde Show und erotische Abwechslung genießen möchten, sondern dies als Einheit aus Körper, Seele und Geist auch bewußt mit jeder Pore ihrer Existenz LEBEN möchten? Für die auch erotische Rituale nicht nur einer Theatervorstellung gleichkommen, sondern dies tief mit seelischen und geistigen Vorstellungen verwurzelt sind?
Wir haben uns viele Gedanken gemacht und das Etablieren einer mit Erotik verknüpften Bussiness-Lounge, FKK-Clubs, Edel-Bordells, Escord-Agenturen, gehobenen Swingerclubs, sind letztlich nicht die Lösung in unseren Augen, auch wenn alle diese Bereiche mit Erotik verbunden sind.
Wie denkt Ihr jetzt darüber? Wie könnte sich sowas etablieren lassen, wo letztlich Gleichgesinnte vereint werden können in Sichtweisen und sexuellen Auslebungen, wo Wissen und somit spirituelle Aspekte und das Bewußtsein für ein ganzheitliches Denken gefördert werden, wo letztlich Mensch auch die Möglichkeit erhalten zu höherem Bewußtsein zu gelangen?
Wie könnte man das realisieren?
Wer wäre dazu bereit sich mit zu engagieren?
Ich würde mich freuen, wenn sich hier interessante Gedanken in Diskussionen entwickeln und dabei vielleicht Lösungsmöglichkeiten herauskristallisiert werden können bzw. sich Menschen finden, die sich mit unseren Gedanken und Sichtweisen identifizieren können und vielleicht mit uns gemeinsam Möglichkeiten realisieren.
Liebe Grüße China_Royal